Unsere Zellmembranen sind Wunderwerke der Natur.
Sie ermöglichten das hochdifferenzierte Leben auf der Erde und letztendlich die Differenzierung von Organen.
Ihre gesunde Funktion wird immer vorausgesetzt, aber dem ist nicht so. Viele schädigende Faktoren schwächen und verändern die Zellmembranen. Eine Auswahl von solch krankmachenden Faktoren sind
- toxische Angriffe durch Chemikalien wie Weichmacher, Lösungsmittel, Pestizide und andere Erdölderivate
- Schwermetalle wie das Quecksilber im Amalgam, Aluminium und das Chrom-6 (cancerogen)
- andere Schädigungen erfolgen durch Schimmelpilzgifte und Bakterientoxine
Dies nur eine kleine Auswahl an stressenden und membranschädigenden Faktoren.
Es ist grundlegend wichtig die Zellmembranen zu pflegen, zu unterstützen und wenn nötig zu entgiften.
In den folgenden Blog-Beiträgen werden wir dazu schrittweise interessante Informationen vermitteln.
Der menschliche Körper besteht aus mehr als 70 Trillionen Zellen
Die Zellmembranen sind meist Doppelmembranen, die zu
- 50% aus vier verschiedenen Phospholipiden und
- zu ca. 50% aus großen Eiweißmolekülen, unseren Rezeptoren, Enzymen und Ionenkanälen bestehen.
Wir bestehen aus etwa 70-100 Trillionen Zellen. In jeder Zelle befinden sich mengenmäßig 10x mehr Membranstrukturen als in der jeweiligen Zellwand.
Das alte Zellmembran Mosaik Modell von (S. J. Singer and G. L. Nicolson, Science 175 (1972) 720-731; https://doi.org/10.1126/science.175.4023.720) gilt als überholt, es wird nun von dem Lipid Whisker Modell von (A. Catalá, 2012, Biochimie, 94 (1), 101-9; https://doi.org/10.1016/j.biochi.2011.09.025) abgelöst.
Dabei „opfert“ sich die alpha-Linolensäure der Phospholipide sozusagen den oxidativen Prozessen, streckt sich wie „Katzenbarthaare“ aus der Zellmembran außen hinaus und wird oxidiert. Die eigentliche Zellmembran wird vor diesen oxidativen Schaden bewahrt.
Die oxidierten Fettsäurenketten werden dann von Makrophagen entdeckt und abgeräumt.
Die vier Haupt-Phospholipide sind
- Sphingomyelin (SM) und
- Phosphatidylcholin (PC) in der äußeren Schicht,
- Phosphatidylinositol (PI), Phosphatidylethanolamin (PE) und
- Phosphatidylserin (PS) in der inneren Zellmembranschicht.
Bei Geburt ist die Konzentration von PC 90%, im Alter 10% PC.
Die Konzentration an Sphingomyelin und Lipid-raft/Floßstrukturen nimmt mit Alter und Krankheit und mit toxischer Belastung zu.
Ausblick: Das nächste Mal mehr über die Phospholipide und die Fettsäuren, aus denen sie aufgebaut sind.